Es gibt schon viele gute Ideen für Inklusion und Barrierefreiheit.
Einige wollen wir hier vorstellen.
Ein Wanderweg für Blinde und Sehbehinderte, gesehen auf Mallorca
Idee vorgestellt von: Heike Horack im März, 2016
Der Weg beginnt an einem Parkplatz. Entlang des Weges sind komplett durchgehend Holzplanken unten am Boden angebracht. An Stellen, an denen es Informationen gibt, ist das Holz zusätzlich mit einem Gitternetz versehen, ein Aufmerksamkeitsfeld also, welches mit dem Taststock erfühlt wird. Die Tafeln haben auch Informationen in Brailleschrift Reliefbilder.
Barrierefreiheit als Grundannahme
Eine Idee von Mathias Krasa
Beim Treffen des Runder Tisches Barrierefreiheit Schleswig-Holstein am 22. Juni 2015 schlägt Mathias Krasa vor, einmal das Denken herumzudrehen. Man soll Barrierefreiheit als Voraussetzung annehmen. Dann müssten Unternehmen zukünftig überall (also am Eingang, auf Flyern, im Internet…) angeben, wo sie nicht barrierefrei sind.
Man unterstellt: Bis 2020 ist alles barrierefrei. Ist Barrierefreiheit nicht gegeben, und ist dies nicht eindeutig auf allen Ebenen gekennzeichnet, haben Menschen Anspruch auf Schadensersatz.
Herr Krasa meint, es sei ansonsten immer viel Arbeit, die sich immer und wieder Menschen mit Behinderung selbst machen, ohne dass dies viel ändert. Es gibt zwar Gesetze, aber diese werden nicht ausreichend umgesetzt.
Die Idee wird diskutiert. Mehrheitlich finden die Teilnehmenden die Idee gut. Es soll sich eine gesonderte Gruppe damit beschäftigen. Dazu soll auf jeden Fall auch ein Jurist eingeladen werden (Verband behinderter Juristinnen und Juristen wird angefragt). Man muss insbesondere zu Fragen von Schadensersatz auch mal vorhandene Gesetze durchforsten.
Inklusion ist ein Spielplatz für alle!
In Oldenburg am Wallmuseum gibt es jetzt einen inklusiven Spielplatz, der für Kinder mit und ohne Behinderung angelegt wurde. Mit Unterstützung durch die Aktivregion Wagrien Fehmarn und weiterer Sponsoren konnte das Konzept von der Landschaftsarchitektin Urte Schlie aus Timmendorfer Strand, umgesetzt werden.
Wir finden, das ist eindeutig eine gute Idee!
Alle Informationen dazu erhalten Sie telefonisch unter 04361-623142
oder im Internet unter www.oldenburger-wallmuseum.de

Ein Inklusionssong für Deutschland
Mischa Gohlke hatte die Idee zum Song. Er ist fast taub. Grenzen sind relativ, das ist die Botschaft seiner Band. Zusammen mit Sängerin Kathrin Wulff will er die jetzt verbreiten.
Inklusion bedeutet Vielfalt! – Behindertenhilfe trifft Sport
Fachtagung der Bundesvereinigung Lebenshilfe – in Kooperation mit FIBS, DOSB, DBS, DGS und SOD am 4. März 2015Spätestens mit der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen gilt: Alle gesellschaftlichen Teilbereiche – also auch der Sport – sollen barrierefrei in dem Sinne sein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen an ihnen teilhaben können. Das stellt auch den organisierten Sport vor große Herausforderungen.
Echte Inklusion bedeutet mehr als das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung. Es meint: Zugehörigkeit zum allgemeinen bundesdeutschen Sportsystem für Alle!
Die Fachtagung widmet sich daher auch der Herausforderung einer allgemeinen Vielfalt im Sport – allerdings aus dem Blickwinkel „Behinderung“. Es werden die Anforderungen in den Blick genommen, die ausgesprochen vielfältige Gruppen von aktiven Sportlern an den organisierten Sport stellen.
Mehr Informationen zur Fachtagung und zur Anmeldung finden Sie hier.
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Ausstellung "Das geht!"
Mehrere Wochen waren Jugendliche des Filmclubs Oldenburg, unter Leitung von Gabriele Freitag-Ehler, in ihrer Stadt unterwegs und fotografierten, was ihnen zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit vor die Linse kam. Anschließend wurden die Aufnahmen am Computer bearbeitet und mit ausgewählten Zitaten versehen. Entstanden sind zehn großformatige Bilder wie das auf der rechten Seite. Das Fotoprojekt ist eine Kooperation des Jugendzentrums Oldenburg und des Projektes Ostholstein erlebbar für alle, der Lebenshilfe Ostholstein.
Die Ausstellung kann auch für Veranstaltungen vor Ort gebucht werden.
Weitere Informationen bei Lena Middendorf, Telefon 0451 2900114 oder hier: KONTAKT
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Von Teneriffa lernen: Barrierefrei Natur erleben
"Wir arbeiten daran, dass jeder hier alles erleben und erfahren kann", sagt Dulce Torres vom Behindertenverein Sinpromi. "Behinderte, aber auch Schwangere, Familien mit Kleinkindern oder Senioren: Von Barrierefreiheit profitieren alle."
Mit Rollstuhl zum Teide - Barrierefreiheit auf Teneriffa. Mehr Informationen auf:
http://www.derwesten.de/reise/mit-rollstuhl-zum-teide-barrierefreiheit-auf-teneriffa-id8866560.html#plx932912207
Eine Idee auch für den Bungsberg?
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Am 4. Dezember 2013 wurde im Thüringer Landtag erstmals die Auszeichnung „Barrierefrei! Preis für zukunftsorientiertes Planen und Bauen in Thüringen“ verliehen.
Dazu der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung Dr. Paul Brockhausen: „Barrierefreiheit bedeutet Komfort und Qualität. Sie ist bereits heute für jeden Zehnten in Deutschland unentbehrlich. Jedermann gibt sie die Möglichkeit, gleichberechtigt, ohne besondere Erschwernis, selbständig und ohne fremde Hilfe am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“ http://www.barrierefreipreis.de/
Ein Modell auch für Schleswig-Holstein?
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Auf der Internetseite ‚Barrierefreies Nordwaldeck’ gibt es einen Barriereführer und den Barrierefinder.
Der Barriereführer gibt einen Überblick über Zugänglichkeit oder vorhandenen Barrieren von Angeboten und Einrichtungen wie z.B. Ämter und Behörden, Arztpraxen, Bildungseinrichtungen, Einkaufen, Gastronomie, Kultur und Freizeit. Der Barrierefinder ermöglicht es Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Gästen, Barrieren zu melden, damit sie aufgenommen und abgebaut werden können. So entsteht gemeinschaftliches Engagement, um die Region immer barrierefreier zu machen. http://www.barrierefreies-nordwaldeck.de/59-0-startseite.html
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Aktionsplan? So geht das:
Rheinland-Pfalz hat einen Leitfaden zur Erstellung kommunaler Aktionspläne erarbeitet und als PDF zur Verfügung gestellt. Hier gibt es den Leitfaden als download:
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Hilfen und Tipps für die Erstellung regionaler Aktionspläne gibt es auch bei der Aktion Mensch, mit der Broschüre „Inklusion braucht Aktion.“
http://www.aktion-mensch.de/media/Inklusion_braucht_Aktion_Aktionsplan.pdf
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Auf der Seite des NDR 1, Region Schleswig-Holstein, findet sich die Aktion „Musik für Gehörlose erlebbar machen“ Mit diesem Ziel hat der NDR ganz besondere Musikvideos produziert. Zu sehen und hören sind die Videos unter http://www.ndr.de/wellenord/gebaerdensprache125.html
Die Seite gibt auch Tipps zu weiteren barrierefreien Angeboten.
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“alle inklusive“ heißt das Leitmotiv der Politik für Menschen mit Behinderung in Schleswig-Holstein und das bereits seit 2007. Orientiert an dem Grundsatz, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt in der Gesellschaft leben können sollen, macht die Landesregierung darauf aufmerksam, dass die Entwicklung einer„inklusiven Gesellschaft“ ein gemeinsames Interesse ist und Engagement aller erfordert. „Nur mit gemeinsamer Kraft und großer Ausdauer erreichen wir dieses Ziel.“
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Das Inklusionsbüro veröffentlicht auf der Seite alle inklusive aktuelle Informationen und Wissenswertes zum Thema.
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Eine Projektgruppe der Ausbildung des Bugenhagen BBW testet Gebäude, öffentliche Plätze / Einrichtungen und Spazierwege, Freizeitmöglichkeiten in Timmendorfer Strand und Niendorf auf Barrierefreiheit. Die Ergebnisse werden ausschließlich in positiver Darstellung in einer Broschüre veröffentlicht:
„Auf einen Blick barrierefrei“ Ortsführer mit den schönsten Tipps & Wegweisern für Menschen mit Handicap –empfohlen und erprobt von Auszubildenden des Bugenhagen BBW Timmendorfer Strand
Mitmachen: Wer gute Ideen für Inklusion und Barrierefreiheit kennt, kann sie hier melden: KONTAKT